Wenn du dich fragst, ob es Personen gibt, die so sind wie der im Wikipedia-Artikel beschriebene Archetyp: Ich bin Grunde ganz genau so, ohne diesen literarischen Typ zuvor gekannt zu haben. Ich bin zwar nicht dermaßen wohlhabend, es geht mir mehr um die charakterlichen Eigenschaften. Aber ich bin ganz bestimmt nicht von irgendwelchen Sozialhilfen oder anderen Menschen abhängig und lebe ganz gut damit. Ich maße mir auch nicht an, "ganz oben/unten" gesehen zu haben, ansonsten passt eigentlich alles.
Klar ist es kein sonderlich positives Menschenbild. Sozial oder gesellschaftlich wertvoll erst recht nicht, aber warum sollte es solche Menschen nicht dennoch geben? Anpassen kann man sich ja dennoch - temporär und wenn es dem eigenen Vorteil dient, nicht um des Teilwerdens einer Gruppe Willen selbst.
Aber ja, ich gebe Cipo recht, du beschreibst da ein bisschen etwas anderes, als der Wikipediaartikel. Und ich weiß jetzt auch nicht, worüber du diskutieren willst - dem Grundwesen des Byronic Heros entspricht ja gerade, dass er seine innersten Sehnsüchte und Wünsche niemals erreicht, dies dafür aber mit einem Erhaben- und Überlegenheitsgefühl gegenüber ihren Mitmenschen kompensiert und sich auf ihren Wohlstand beruft. Leute ohne solchen, jedoch mit diesen Charaktereigenschaften haben es selbstverständlich weitaus schwerer, wenn sie sich etwa um zu überleben in einem Unternehmen als Angestellter den Vorgaben des Chefs anpassen müssen. Ansonsten seh ich da aber kein Problem.